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"Leerer Stuhl"

Systemische Stuhlarbeit mit Pferden im Coaching

Im pferdegestützten Coaching verwenden wir die Prinzipien der systemischen Stuhlarbeit, um Perspektiven und Beziehungsmuster aufzuzeigen. Pferde übernehmen dabei eine besondere Rolle: Sie agieren als lebendige „Stühle“, auf denen wir verschiedene Positionen und Rollen erkunden können. Sie spiegeln nicht nur unsere Emotionen wider, sondern schaffen eine sichere Umgebung, in der wir unsere inneren und äußeren Dynamiken reflektieren können.

Die Idee hinter der systemischen Stuhlarbeit: In der systemischen Stuhlarbeit steht jeder Stuhl symbolisch für eine bestimmte Perspektive oder Rolle – sei es die eigene, die eines anderen Menschen oder eine spezifische Situation. Indem wir diese Rollen bewusst einnehmen, erhalten wir neue Einsichten und können Beziehungen aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Der Einsatz des Pferdes als „Leerer Stuhl“: In unserem Coaching verwenden wir Pferde als lebendige „Leere Stühle“. Das bedeutet, dass das Pferd die Rolle oder Position eines Menschen in Ihrem System einnimmt, ohne dass Sie auf das Pferd steigen müssen. Durch diese symbolische Interaktion können Sie Ihre Beziehungsmuster reflektieren und neue Ideen und Ressourcen entdecken.

Beispiele für die Arbeit mit Pferden als "Leere Stühle":

  1. Perspektivwechsel
  2. Beziehungsdynamiken: Wenn das Pferd eine bestimmte Person oder Situation repräsentiert, können Sie Ihre eigenen Emotionen und Gedanken dazu erforschen. Wie reagiert das Pferd auf Ihre Interaktionen, und was sagt das über Ihre Beziehung zu dieser Person oder Situation aus?
  3. Ressourcen aktivieren

Die "Silent Language" der Pferde: Pferde kommunizieren nonverbal und bieten uns die Möglichkeit, subtile Signale und Emotionen zu beobachten. Diese „Silent Language“ ist ein wesentlicher Bestandteil des Coachings. Indem wir auf die feinen Reaktionen der Pferde achten, lernen wir, unsere eigenen Verhaltensmuster und Emotionen zu reflektieren.

Ein Praxisbeispiel: Ein Geschäftsführer aus dem Leipziger Land hatte Schwierigkeiten mit seiner Assistentin, Frau Müller (Name geändert). Sie erschien ihm unfreundlich und wenig kooperativ, weshalb er überlegte, sie zu entlassen.

In einem unserer Coaching-Sitzungen schickten wir unseren Co-Trainer Raffaello, ein Pferd, in die Rolle von „Frau Müller“. Der Klient und „Frau Müller“ absolvierten gemeinsam einen Parcours, der den Alltag in der Firma symbolisierte. Nach dem Durchgang war der Klient genervt: „Raffaello ist genauso unangenehm wie Frau Müller!“

Daraufhin hinterfragten wir gemeinsam die Situation: „Wie kann das sein? Raffaello kennt Frau Müller nicht und spricht nicht unsere digitale Sprache. Wie kann er also wissen, wie sie ist?“

Erkenntnis: Der Klient erkannte, dass Raffaello direkt auf ihn und seine eigenen Emotionen reagierte. Das Pferd spiegelte seine inneren Empfindungen wider, ohne selbst beeinflusst zu sein.

Die Lösung: In weiteren Übungen mit den Pferden arbeitete der Klient daran, wie er die Beziehung zu seiner Assistentin gestalten möchte. Sechs Wochen später, nachdem er das Gelernte in der Praxis angewandt hatte, kehrte er zurück und teilte uns mit, dass er Frau Müller behalten werde.

Innere Anteile bearbeiten: Auch die Arbeit mit inneren Anteilen kann durch die „Leeren Stühle“ der Pferde unterstützt werden. Innere Anteile sind z. B. Denksysteme, Wahrnehmungen, Emotionen oder Überzeugungen etc.. Pferde können diese Anteile darstellen und spiegeln, was zur nachhaltigen Selbsterkenntnis führt. Dies stößt neue Ideen und Prozesse an, die es ermöglichen, Veränderungen sofort zu erleben und in den Alltag zu integrieren.

Durch die Arbeit mit den Pferden erfahren Sie direkt im Hier und Jetzt, wie neue Ideen, Prozesse und Verhaltensweisen funktionieren und wie sie sich auf Ihr Leben auswirken können.

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